Die Erde um 2050. Das Eis an den Polkappen ist abgeschmolzen und die Länder am Äquator sind unbewohnbar geworden. Gewaltige Flüchtlingsströme dringen nach Norden vor. Unter ihnen befindet sich die 14-jährige Mhairi, die Schottin ist, aber 7 Jahre mit ihren Eltern im Sudan gelebt hat. Mhairis Bericht beginnt, als sie sich nördlich von London und jenseits der Flüchtlingsrouten durch die Wälder schlägt. Auf der monatelangen Flucht hat sie jegliches Mitgefühl "begraben" müssen. Das ändert sich, als sie dem 5-jährigen Mo begegnet. Gegen alle Vernunft sorgt sie für ihn und schränkt damit ihre Überlebensmöglichkeiten ein, denn in dieser künftigen Zeit herrschen strikte, rationale Regeln und gelebte Menschlichkeit wird nicht belohnt, sondern rigoros bestraft.
Der britischen Autorin ist eine Dystopie von erschreckender Gegenwärtigkeit gelungen, die bisher erschienenen Flüchtlingsromane in den Schatten stellt. Der Roman kann als eines der politischsten Jugendbücher der letzten Jahre gewertet werden.
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