Eine Familie in den Cevennen wird auf eine harte Probe gestellt, als das drittgeborene Kind mit schweren Beeinträchtigungen zur Welt kommt. Es kann nicht sehen und sich nicht bewegen. Die Familienmitglieder gehen sehr unterschiedlich mit dieser Situation um. Die Eltern durchleben unglaublich belastende Momente, der Bruder baut eine unglaublich starke, emotionale Bindung zu seinem jüngeren Bruder auf. Die Schwester lehnt ihren Bruder komplett ab, weil sie sich durch seine Geburt bei vielen familiären Angelegenheiten ausgeschlossen fühlt. Der Bruder, der erst nach dem Tod des Drittgeborenen auf die Welt kommt und seine Kindheit nur mit den Eltern verbringt, muss seine Rolle erst noch finden. Eine absolut mitreißende Geschichte mit beeindruckenden Charakteren, die sehr klar reflektieren. Die Sprache ist sowohl ruhig als auch packend und sehr gefühlvoll. Für den Titel hat die Autorin 2021 den Prix Goncourt des Lycéens erhalten - absolut zu Recht.

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