Macht

Liv, Mitte 30, glücklich verheiratet und Mutter zweier Kinder, schleppt seit Jahren etwas mit sich herum, von dem fast niemand weiß, auch ihr Ehemann nicht: Als Studentin ist sie vergewaltigt worden und quält sich seither mit Selbstvorwürfen.
Ja, sie ist nach einem harmlosen Date freiwillig mit zu ihm gegangen und ja, sie war völlig betrunken und hat kaum Widerstand geleistet. In der Notfallambulanz riet man ihr, Anzeige zu erstatten, warnte aber auch "Es wird Aussage gegen Aussage stehen". Sie verdrängt und schweigt, doch Jahre später drängen die Erinnerungen mit Macht an die Oberfläche. Liv betäubt sich mit Pillen und errichtet unsichtbare Mauern aus Ritualen und Regeln um sich, um ihre Ängste einigermaßen in Schach zu halten.
Die norwegische Fotografin und Autorin konzentriert sich in ihrem Roman ganz auf das Innenleben ihrer Protagonistin.
Sie erzählt in kurzen Abschnitten, nüchtern, fast spröde und dennoch sehr eindringlich von Traumabewältigung und körperlicher Selbstbestimmung.

Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.

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