„Mama, bitte lern Deutsch“ : unser Eingliederungsversuch in eine geschlossene Gesellschaft

In Oldenburg geboren als Kind jesidischer Kurden lernt der Autor früh Verantwortung zu übernehmen, vor allem als Dolmetscher für seine Mutter, einer klugen, starken Frau, die aber kein Deutsch spricht. Er begleitet sie, als Neunjähriger, zur Ausländerbehörde und zu Arztbesuchen, übersetzt ihr die Angebote im Supermarkt. Durgun erzählt von seiner Kindheit in einer Welt, deren Regeln er oft nicht versteht und die ihm zuhause niemand erklären kann. Seine Erlebnisse mit der mangelnden Kommunikation und Hilfsbereitschaft der Ausländerbehörden zeigen deutlich deren Ablehnung. Alle seine Geschichten aus der Grundschule, über das Verhalten mancher Eltern, mangelnde Empathie von LehrerInnen, die bedrückende Schilderung des Deutsch-Förderunterrichts, die Hauptschulempfehlung trotz bester Noten enthalten teils schlimme Zurückweisungen oder offenen Rassismus. Er findet in der Gesamtschule Lehrer, die ihn fördern, er erreicht Abitur und Studium. Durguns Buch ist eine harte, doch mit viel Witz erzählte Schilderung der deutschen geschlossenen Gesellschaft.


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