Im kleinen Dorf Unterlingen drängt eine Jahrhundertflut die Anwohner aus ihren Häusern, nur die 81-jährige Gudelia bleibt in ihrem einsturzgefährdeten Haus, obwohl die Wassermassen bereits die vermietete Erdgeschosswohnung verwüstet haben. An ihrem Fenster treiben zwei mit Kabelbindern gefesselte Leichen vorbei, das wird sie später der Polizei erzählen. Auch als vor 40 Jahren Gudelias einziger Sohn ermordet wurde und Jahre später, als sie ihren alkoholkranken Ehemann verließ, blieb sie in ihrer Dachwohnung, denn in ihrem Haus hält sie seit vielen Jahren ihr dunkelstes Geheimnis versteckt. - Thomas Knüwer legt hier sein Verlagsdebüt vor, aus dem ein fesselnder Krimi über lebenslange Liebe und Verlust entstand. Der leicht zu lesende Roman steckt voller skurriler Ereignisse und enthüllt in Rückblicken aus drei verschiedenen Jahren nach und nach Gudelias Leben und die Schuld, die sie auf sich geladen hat. Die Protagonistin, die stets Stärke bewiesen hat und zurückgezogen lebt, punktet mit Einfallsreichtum und gewitzten Ideen und erinnert damit ein bisschen an die ersten Romane Ingrid Nolls.
Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.
Das Haus in dem Gudelia stirbt
