Im Jahr 1741 schließt sich der deutsche Theologe und Naturforscher Georg Wilhelm Steller der "Großen Nordischen Expedition" unter Vitus Bering an. Sein Auftrag lautet, Tiere, Pflanzen und Gestein Kamtschatkas zu kartieren. Noch im selben Jahr entdeckt er die nach ihm benannte "Stellersche Sehkuh" und besiegelt damit deren Schicksal: Wenige Jahre später ist die Art ausgerottet. Doch deren Geschichte setzt sich fort in Museen, Sammlungen und wissenschaftlichen Abhandlungen. - Turpeinen verknüpft in ihrem 1. Roman geschickt Wissenschaftsgeschichte mit Literatur. In kurzen Abschnitten beschreibt sie den Enthusiasmus der Forscher, die Schwierigkeiten der Expedition und bindet wiederholt historische Dokumente in die Erzählung ein. Sie verfolgt das "Nachleben" der Art und schlägt so den Bogen in die Gegenwart, wo Menschen noch immer Arten ausrotten. Ein faszinierendes, gut lesbares Buch, das zum Nachdenken anregt und viele Leser begeistern wird.
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Das Wesen des Lebens
