Ihr Name ist fast so berühmt wie der ihres Schützlings Anne Frank: Miep Gies, als Hermine Santrouschitz 1909 in Wien geboren. Die Holländerin erklärte sich 1942 sofort bereit, die Familie ihres Chefs Otto Frank im Hinterhaus der Amsterdamer Prinsengracht zu verstecken. Über zwei Jahre lang versorgt sie die Familie mit Lebensmitteln und Gesellschaft. Besonders schließt die todesmutige Frau Anne Frank ins Herz, welche sie zum Verfassen ihres berühmten Tagebuchs inspiriert. In Rückblenden erzählt die meisterhafte Agnes Imhof aus der Sicht von Miep deren Leben, angefangen von der Kindheit in Leiden bis hin zu jenem Tag, an dem sie die Nachricht von Annes Tod erhält. Diese Romanbiografie berührt tief. Authentisch zeichnet die Autorin Mieps selbstloses Verhalten inmitten des Grauens nach und wirft einen kleinen Lichtblick in der Dunkelheit der deutschen Geschichte.
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