Anfang der 1990er-Jahre sorgte das erfolgreiche Pop-Duo Milli Vanilli für einen weltweiten Skandal, als herauskam, dass die beiden Breakdancer Rob Pilatus und Fab Morvan auf Anleitung ihres Produzenten Frank Farian weder auf der Bühne noch auf ihren Platten je einen einzigen Ton selbst gesungen hatten. Der zwischen Satire und Künstlerporträt angesiedelte Film zeichnet mit knallbunten Konzert- und Videoclip-Passagen den sagenhaften Aufstieg und den „unerhörten“ Fall der Künstler nach. Die individuellen Hintergründe aus Fremdbestimmung und Selbstüberschätzung werden dabei nur am Rande gestreift, strukturelle Themen wie rassistische Erfahrungen oder die Aneignung afroamerikanischer Musik durch die weiße Popkultur sogar komplett ignoriert. [FILMDIENST]
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