E. Feroz, als Menschrechtsaktivist 2021 in Österreich ausgezeichnet, arbeitet als freier Journalist für westliche Medien. Sein Vater, mit einem Stipendium für Europa ausgestattet, konnte vor dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan noch rechtzeitig fliehen und blieb in Innsbruck hängen, wo er eine Familie gründete und Emran geboren wurde. Als Einwandererkind trotz österreichischer Staatsbürgerschaft misstrauisch beäugt und nach 9/11 zusätzlich als potentieller "Terrorist" beargwöhnt nutzt er inzwischen seine doppelte Identität als Tiroler Bub und Afghane dazu, sich als Brückenbauer und Mittler zwischen den Welten zu betätigen. Seine besondere Geschichte zwischen Alpen und Hindukusch (Titelbildmontage) ist äußerst lesenswert und beeindruckt auch durch umfassende Kontextualisierung in Bezug auf den Kolonialismus, jüngere europäische Geschichte und Politik. Der Titel ist weniger Abrechnung mit dem Westen als vielmehr ein Appell an uns, trotz Multikrisen und Rechtsextremismus wachsam und menschlich zu bleiben.
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