Stegliz

Leni Müller führt als Ehefrau und Hausfrau ein eintöniges Leben in Berlin Steglitz. Als Leser*in folgt man ihren täglichen Routinen. Die akribische Schilderung des Viertels mit seinen Straßennamen etc. verstärkt dabei nur den Eindruck der Eintönigkeit. Auch die Beziehung zu ihrem Mann, erfolgreicher Anwalt, wirkt lieblos und routiniert. Der Wendepunkt erfolgt als er sich auf eine Geschäftsreise begibt. Ab hier lässt uns der unzuverlässige Erzähler oft zweifeln was wahr und was Fiktion ist. Plötzlich taucht ein Kommissar auf und behauptet er müsse Leni wegen Schüssen auf der Straße befragen, ihr Bruder taucht aus dem Nichts auf und einige andere unerklärliche Dinge geschehen. Was am Anfang noch real erscheint, driftet zunehmend ab ins Surreale und die Geschehnisse wirken traumartig. - Inès Bayard schafft es gekonnt, die Leser*innen permanent zu verunsichern, doch hinterlässt sie sie nicht ratlos. Ein spannender Mix aus Großstadtliteratur und psychologischem Roman!

Mehr zu diesem Titel im MEDIENKATALOG der Stadtbibliothek.

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